Nach welchen Werten und Anschauungen wollen wir leben? Welche Denkmuster sind wir bereit zu hinterfragen und was haben diese Sichtweisen mit unserer Vergangenheit zu tun? Die Fotografin Sophie Kirchner geht in Ihren Arbeiten auf Spurensuche nach dem Ursprung dieser Muster, möchte Räume schaffen für Diskussionen und Möglichkeiten geben, jene Sichtweisen zu hinterfragen. Der Begriff „Wandel“ wurde mit dem Fall der Mauer zu einem der prägendsten in ihrem Leben und er beschäftigt sie bis heute.

Geboren und aufgewachsen in Ost-Berlin, studierte sie an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg und am Maryland Institute College of Art in Baltimore, USA Fotografie. 2012 absolvierte sie bei Vincent Kohlbecher und Ute Mahler ihr Diplom, mit einer Fotoarbeit über Intersexualität. Kirchners Arbeiten sind in verschiedenen Sammlungen vertreten, wie dem Museum of Contemporary Photography in Chicago und der Sammlung der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Sie ist Mitglied der Initiative „IN WAVES #womenincovid“, einem visuellen Projekt von 24 Fotografinnen, das sich mit den Auswirkungen der Corona Pandemie auf das Leben von Frauen beschäftigt.

Seit 2014 setzt sich Sophie Kirchner in ihren Arbeiten intensiver mit ihrer ostdeutschen Herkunft auseinander. In ihrem Projekt „Träume aus Papier“ fotografierte und interviewte sie Ostdeutsche und was sie sich von ihren 100 DM Begrüßungsgeld gekauft haben. Mit ihrer aktuellen Fotoarbeit „Bleiben“, einem Projekt über junge Männer in Ostdeutschland, führt sie diese Auseinandersetzung fort.

Die Fotografin lebt und arbeitet in Berlin und ist Mitglied der Fotoagentur Laif. Sie fotografiert auf regelmäßiger Basis für Zeitungen wie u.a. Frankfurter Allgemeine Zeitung, Spiegel und die TAZ.

Publikationen

2019 – Geschlechtliche u. sexuelle Selbstbestimmung durch Kunst und Medien, Gastautorin, Psychosozial-Verlag
2012 – Grautöne, eine Fotoarbeit über Intersexualität (Eigenverlag, vergriffen)


Sammlungen

-Sammlung Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
-Museum of Contemporary Photography, Chicago, USA
-Kunstarchiv Lüneburg, Sparkassenstiftung Lüneburg

Ausstellungen

2024 – BLEIBEN,, AFF Galerie, Berlin
2023 – all(e)in, IN WAVES #womenincovid, Bremerhaven, Pauluskirche
2022 – Träume aus Papier, Museum in der Kulturbrauerei, Berlin
2022 – all(e)in, IN WAVES #womenincovid, Bremen, Innenstadt
2022 – all(e)in, IN WAVES #womenincovid, Goethe-Institut, Tallinn, Estland
2022 – all(e)in, IN WAVES #womenincovid, Leuphana Universität, Lüneburg
2021 – Träume aus Papier, Schloß Biesdorf, Berlin
2021 – all(e)in, IN WAVES #womenincovid, Köpenicker Strasse, Berlin
2021 – Paper Dreams, Influences photography Festival, Beaucouzé, Frankreich
2020 – Paper Dreams, PHOTO IS:RAEL, International Photography Festival, Tel Aviv, Israel
2020 – Träume aus Papier, Kunsthalle der Sparkassenstiftung, Lüneburg
2016 – Male Sport, Truth&Beauty Gallery, Vancouver, Kanada
2015 – Male Sport, Pictura Gallery, Bloomington, USA
2015 – Buchpräsentation von FACES, Palazzo d’Accursio, Bologna, Italien
2014 – Buchpräsentation von FACES, Hasted Kraeutler Gallery, New York, USA
2014 – Buchpräsentation von FACES, Italienische Botschaft, Paris, Frankreich
2013 – About what it is to be a fucking Human Being, HAW Hamburg
2013 – Einsichten, ART WEEK Hamburg, Galerie C15
2012 – Grautöne, Gesundheitswirtschaftskongress, Hamburg
2011 – The Narrative in a single Image, MICA, Baltimore, USA
2010 – Hamburger Stadtteile, Fabrik der Künste, Hamburg
2010 – Hamburger Stadtteile, Kulturforum Schloss Plön
2009 – Auswärts, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
2008 – Exkursion nach Polen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg

 

Foto: Marlena Waldthausen